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Ein Programm für zwei Klaviere mit zentralen Werken aus dem 20./21. Jahrhundert, die in Paris entstanden sind. Auszüge aus den «Visions de l’Amen» 1943 von Olivier Messiaen, dem Mystiker und Klangfarbenkünstler, der Vogelstimmen und indische Rhythmen, das Fromme und das Orgiastische in seinen Werken zu verbinden vermochte und der am 10. Dezember 2008 hundert Jahre alt würde. Von Pierre Boulez, einem der vielen namhaften Schüler Messiaens, der erste Teil der von Webern inspirierten «Structures Livre I» (1952), sowie «Alter-Face» (2004) des in Paris lebenden und in Bern lehrenden, griechischen Komponisten Georges Aperghis. Als Kontrapunkt, kommentierend oder kontrastierend, werden bruchstückhafte Uraufführungen von Martin Schütz für zwei Klaviere und Live-Elektronik über Songs von Serge Gainsbourg durch das Programm führen und mit den gespielten Werken interagieren. Immer wieder tauchen Bruchstücke von Gainsbourgs Liedern auf, als Melodiefragmente, seltsam verschüttet und in Einzeltöne zerlegt, hier eine Basslinie, da eine kurze Akkordfolge. Diesen hörbar machen ohne seine Musik einfach nachzuspielen, einen Bezug schaffen zu den andern musikalischen Welten, so als würde man ein akustisches Kaleidoskop auf sein Werk richten und erkennbare Splitter dieser reichen Welt aus einer fragmentierten Erinnerung wiederhören.

Susanne Huber: Klavier. André Thomet: Klavier.

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